Im lesenswerten Buch „Die Weltmeister von Bern. Biographie einer Jahrhundertmannschaft“ von Tobias Escher berichtet der Autor von dem gescheiterten Versuch eines italienischen Unterhändlers, Helmut Rahn im Sommer 1952 für ein Kopfgeld von 150.000 Mark für Inter Mailand zu verpflichten. Die Absage des Vereinsmäzens paraphrasiert Escher wie folgt: „Rahn habe Vertrag und sei Nationalspieler.“ (S. 103). Beim Lesen dieser Passage habe ich gestutzt, denn die artikellose Konstruktion „Rahn hat Vertrag“ hätte ich jünger vermutet. Ob sie vor über 70 Jahren schon Gebrauch war? Oder wird hier ein moderner Sprachgebrauch den historischen Akteuren in den Mund gelegt?
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